EUGesetz soll MedikamentenEngpässe bekämpfen

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EUGesetz soll MedikamentenEngpässe bekämpfen

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Deutsche Apotheken in Deutschland klagen immer wieder über Medikamenten-Engpässe. Die Lage ist teils dramatisch. Und nicht nur bei uns. Hauptgrund für die Engpässe ist eine hohe Abhängigkeit Europas von asiatischen Ländern, insbesondere China und Indien. Bereits kleine Produktionsstörungen vor Ort können große Auswirkungen auf die Verfügbarkeit von Arzneimitteln in der EU haben. Die EU-Kommission hat jetzt einen Gesetzentwurf zum Critical Medicines Act (CMA) vorgelegt, mit dem europaweit Engpässe bei wichtigen Arzneimitteln bekämpft werden sollen. Konkret solche, für die es kaum Alternativen gibt und bei denen eine Verknappung zu ernsthaften Schäden führen würde – etwa im Fall von Antibiotika oder Krebsmedikamenten. Lesen Sie auch Apotheker schlagen Alarm: Uns fehlen mehr als 1800 Medikamente Der Herbst gerade erst begonnen, und der Medikamenten-Engpass wird immer schlimmer! Mögliche EU-Maßnahmen gegen Engpässe ▶︎ Die Produktion von Medikamenten soll laut dem Entwurf wieder verstärkt in der EU stattfinden. Wenn Hersteller vorrangig den EU-Markt beliefern, sollen sie von schnelleren Genehmigungen profitieren. ▶︎ Die öffentliche Medikamentenbeschaffung soll nicht ausschließlich nach dem günstigsten Preis erfolgen. Ausgangsmaterialien für wichtige Arzneien müssten aus vielfältigen Quellen kommen, heißt es weiter. ▶︎ Die Lieferketten müssten zudem stärker überwacht werden. ▶︎ Der CMA soll ferner die EU-Pharmareform ergänzen. Diese sieht etwa vor, dass Hersteller frühzeitig Engpässe melden – anhand einer neuen Liste für wichtige Medikamente. Lesen Sie auch Bestseller-Autor Bas Kast: Warum der Promille-Papst zu Alkoholpausen rät Er ist mit Alkohol aufgewachsen, doch dann probte er den Alkoholverzicht. „Mein Gehirn hat genug“: Mit 41 Jahren bekam ich die Diagnose Alzheimer Die ersten Warnzeichen waren subtil – und mit Ende 30. Bisherige Lösungsansätze Einzelne EU-Länder hatten immer wieder selbst versucht, die Probleme zu lösen. In Deutschland trat etwa im Sommer 2023 das Arzneimittel-Lieferengpassbekämpfungs- und Versorgungsverbesserungsgesetz (ALBVVG) in Kraft. Bei Rabattverträgen zwischen Krankenkassen und Herstellern gelten seitdem neue Regeln. Den Apotheken sollte durch das Gesetz der Import von in Deutschland nicht zugelassenen Arzneien erleichtert werden. Zudem sollten einige Medikamente großzügiger bevorratet werden. Die Effektivität des ALBVVG ist in Fachkreisen aber umstritten. Auch interessant AnzeigeAuch interessant Anzeige Den neuen Gesetzentwurf begrüßen Experten dagegen. „Es ist richtig, dass man bürokratische und regulatorische Hürden versucht zu senken und wissenschaftliche Beiträge – sprich neue Herstellungswege – offensichtlich fördern will“, sagt Prof. Dr. Ulrike Holzgrabe vom Institut für Pharmazie und Lebensmittelchemie der Julius-Maximilians-Universität Würzburg. Aber es bleibe letztlich die kaum zu überwindende Abhängigkeit von China, was die Feinchemikalien betrifft. „Ob die finanzielle Förderung der Produktion in der EU für die 270 essenziellen Arzneistoffe ausreichen wird, bleibt abzuwarten. Es ist zumindest ein Anfang gemacht“, so Holzgrabe.

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