OstseeHotels beklagen StornoWelle „wegen AfD“

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OstseeHotels beklagen StornoWelle „wegen AfD“

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Usedom (Mecklenburg-Vorpommern) – Bei der Bundestagswahl gewann die AfD nahezu den ganzen Osten für sich. Das wirkt sich jetzt offenbar auch auf den Urlaub der Deutschen aus. Nachdem die Rechtspopulisten in Mecklenburg-Vorpommern mit 35 Prozent der Stimmen erstmals stärkste Kraft geworden sind, stornieren Touristen aus anderen Teilen der Republik ihre geplanten Reisen an die Küste! Gäste stornieren mit Begründung „AfD“ Der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) bestätigt die Stornierungs-Welle: „Ich bekomme von den Mitgliedern jeden Tag Informationen, dass Gäste mit der Begründung ‚AfD‘ stornieren“, sagte Landeschef Lars Schwarz der „Ostsee-Zeitung“. „Das ist ein Thema, das uns massiv umtreibt.“ Der CDU-Bürgermeister von Gnoien im Landkreis Rostock betreibt selbst ein Hotel. Lars Schwarz (47) ist der Landeschef der Dehoga in Mecklenburg-Vorpommern Foto: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild Im Netz ist eine hitzige Diskussion darüber ausgebrochen, ob man noch guten Gewissens an die Ostsee fahren und übernachten könne – schließlich würde man damit höchstwahrscheinlich AfD-Sympathisanten unterstützen. Urlauberin will nicht mehr in ihr Lieblingshotel Im „Strandhus“ in Ahlbeck meldeten sich aufgebrachte Gäste, die ihren Urlaub wegen der AfD cancelten Foto: Privat Das Problem wühle die gesamte Tourismus-Branche auf. Im familiengeführten 3-Sterne-Hotel „Strandhus“ in Ahlbeck etwa würden seit Sonntag „seltsame“ Anrufe eingehen, wie Chef Bernd Herrgott der Zeitung sagte. Eine Besucherin aus Lüneburg (Niedersachsen) habe geschrieben: „Wir wollten im März in unserem Lieblingshotel Urlaub machen. Leider ist uns jetzt die Lust vergangen. Wir müssen wohl auf Swinemünde bzw. die Ostsee in Schleswig-Holstein ausweichen.“ Im Seebad Ahlbeck auf Usedom wählten 54 Prozent die AfD Foto: Hans-Peter Merten/Robert Harding Bei dem Hotelier, der selbst mit CDU-Mandat im Stadtrat sitzt, hätte zudem eine Frau am Telefon ihre Buchung storniert, weil sie sich mit ihrem dunkelhäutigen Mann „nicht mehr sicher“ auf Usedom fühle. Lesen Sie auch Er nannte sich „freundliches Gesicht des NS“: AfD-Fraktion hat jetzt einen West-Höcke Im alten Bundestag gingen die AfD-Abgeordneten noch auf Distanz … Hose runter an FKK-Stränden: Nackt-Pflicht an Ostseestränden ab Sommer Der beliebte Ostseebadeort Rostock verschärft seine Baderegeln für die kommende Saison. Ein Ehepaar aus Kiel (Schleswig-Holstein) erklärte der Zeitung, man wolle dieses Jahr auf eine Reise an die Ostsee verzichten, um „ein kleines Zeichen zu setzen“. Auf der Plattform X schreiben User zudem, die Insel Rügen im Sommer meiden zu wollen. Andere sehen wiederum keinen Grund: „Es ist wunderschön, und ich fahre auch weiter dorthin“ oder „Ich liebe die Menschen da, mein Urlaub ist immer an der Ostsee“, heißt es in den Kommentaren.

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